Präsentationen in Zeiten von KI
- digitalk6
- 8. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
2 Challenges:
Sprache wird von KI generiert; SuS lesen nur noch Texte ab. (vor KI „nur“ Google Translate/DeepL etc.)
Inhalt wird von KI generiert (z.B. Literaturanalyse)
Challenge 1: Sprache wird (komplett) von KI generiert
Änderungen zur Bewertung/ im Umgang mit dem “Sprachgebrauch”:
Fokus auf „markers of spoken discourse“ (z.B. Englisch: it seems like, well, it appears, and things like that etc.) und noch mehr auf freies Vortragen. Präsentationen die wie gelesene Texte tönen erhalten Abzug (Thema: Register).
SuS dürfen nur Worte und Bilder auf z.B. digitalen Postern als Präsentationshilfe nutzen.
Andere Notizen sind verboten.
Kurze "speak for a minute" Präsentationen.
Challenge 2: Inhalt wird von KI generiert (Literaturanalyse) 4 Anpassungsmöglichkeiten:
a) Fokus auf weniger bekannte Werke für Präsentationen
b) Präsentationen als pre-Task für Prüfungen (d.h. als Prüfungsvorbereitung) Follow up Tasks: mündliche Prüfungen, schriftliche Prüfungen
c) SuS überarbeiten und präsentieren Poster anderer SuS
d) Open book + closed book Konzepte
Vier KI - angepasste Präsentationsvarianten:
Präsentationsvariante a) The lesser known
Die SuS machen Präsentationen über Kurzgeschichten und Gedichten, die kaum bekannt sind. Dies bedingt viel Vorarbeit seitens der LP um qualitativ hochwertige aber wenig bekannte Geschichten/ Gedichte zu finden.
Problem bei diesem Ansatz: KI kann heutzutage auch bei unbekannten Texten ziemlich gut bei der Literaturanalyse helfen. D.h. auch bei Präsentationen kaum bekannter Kurzgeschichen/ Gedichte sollte man sich eine Follow-Up Aufgabe überlegen, um zu testen, wie gut die SuS die Geschichten/ Gedichte wirklich verstanden haben. Die LP kann z.B. als Follow-Up direkt nacht der Präsentation ein paar Fragen zur Geschichte/ Gedicht stellen, die die Vortragenden spontan beantworten müssen. Der Aufwand für die LP ist auch dabei erheblich.
Präsentationsvariante b) Präsentation als pre Task (nicht benotet oder Mischbenotung)
Präsentationen über Kurzgeschichten und Gedichte werden von den SuS vorbereitet. Erlaubt ist nur ein Poster mit Worten und Bildern damit die SuS frei sprechen üben/ nicht ablesen können. Die Präsentationen selbst werden jedoch nicht benotet. Sie dienen als Vorbereitung für mündliche Prüfungen zu den Kurzgeschichten/ Gedichten. Die Fragen der mündlichem Prüfung beziehen sich auf einen Vergleich von zwei Kurzgeschichten/ zwei Gedichten (aus der Kurzpräsentationsreihe). Das Los entscheidet zu Beginn der Prüfung welche der zwei Kurzgeschichten/ Gedichte eine/ ein S vergleichen muss. Die SuS erhalten keine (oder nur wenig -closed books) Vorbereitungszeit sondern vergleichen die beiden Werke spontan. Aufwand für die Lehrperson: Lektionen müssen für die mündlichen Prüfungen reserviert werden. Die Prüfungsfragen können allgemein gehalten werden, da der Vergleich von zwei Kurzgeschichten/ Gedichten per se anspruchsvoll ist und testet, ob die/ der S selbst analysieren kann. Detailfragen ergeben sich aus dem Gespräch (z.B. Hinweise auf Szenen in Kurzgeschichten/ spezifische Zeilen und Sprachgebrauch in Gedichten). Eine weniger zeitintensive (Lektionen) dafür jedoch korrekturintensivere Variante ist es eine schriftliche Literaturprüfung oder einen Aufsatz über die Kurzgeschichten/ Gedichte im Anschluss an die Präsentationen durchzuführen.
Benotung:
Nur die mündlichen/ schriftlichen Prüfungen werden benotet.
Es ist auch eine Misch-Bewertung möglich, d.h. z.B. 30 % Präsentation – 70 % mündliche/ schriftliche Prüfung über dieselben Kurzgeschichten/ Gedichte.
Präsentationsvariante c) The other topic Jede/ Jeder S stellt ein Poster z.B. zu einem TED Talk (Sachthema) her auf dem nur Worte und Bilder erlaubt sind (Poster Tool z.B. PPT oder Microsoft Whiteboard). Nach einer Vorbereitungszeit präsentiert dann jedoch ein/ eine andere S, die/ der das Poster. Diese Präsentationsaufgabe kann auch in Partnerarbeit durchgeführt werden, d.h. 2 SuS präsentieren das Poster einer anderen Gruppe nachdem sie den TED Talk auch selbst angehört haben (1 Lektion). Sie dürfen auch kleine Änderungen am Poster vornehmen (z.B. etwas korrigieren oder ergänzen). Derselbe Ansatz kann auch für Romane verfolgt werden. Die verschiedenen Gruppen stellen z.B. Präsentationen/ Poster zu den verschiedenen Charakteren, Themen eines im Klassenverband oder Book Club gelesenen Romans her.
Variante zu c: SuS stellen Pecha Kuchas zu Literatur oder Sachthemen her. (Pecha Kucha Erklärung: PechaKucha - Wikipedia ). Zusätzlich lädt die Vorbereitungsgruppe für ihr Thema drei Artikel auf z.B. Teams, die sie benutzt haben um ihr Pecha Kucha zu erstellen. Nach einer Vorbereitungszeit (1 Lektion) stellen wieder andere SuS (allein oder zu zweit) das Pecha Kucha von Kolleg*innen vor. Benotung: Variante 1: Nur die Präsentation wird benotet. Variante 2: Die Präsentation (fremdes Thema) aber auch das Pecha Kucha (eigenes Thema) werden benotet.
Präsentationsvariante d) open book - closed book
Die SuS stellen in Book Clubs Legevideos her (digitale Präsentationsart). Diese Videos sind die Basis für Diskussionen in der Klasse. Die Note für jede/ jeden S setzt sich zu 50 % aus dem Lege-Literaturanalysevideo und zu 50 % aus den spontanen Reaktionen/ Diskussionen zu den Videos im Klassenzimmer zusammen. Die spontane mündliche Kompetenz wird also im Klassenzimmer getestet. Für eine genaue Beschreibung des Projektes diesen Blog Eintrag lesen: Analysevideos 1_Book club

Kommentare